Der Clean Industrial Deal (CID) ist die neue industriepolitische Strategie der EU für eine wettbewerbsfähige, klimaneutrale Zukunft.
Österreichs Schienenverkehr spielt eine wesentliche Rolle für die Mobilität, den Klimaschutz und die Wirtschaft. Verschiedene Bahntypen sind für den Öffentlichen Verkehr, den Tourismus und den Gütertransport von großer Bedeutung. Aber worin unterscheiden sie sich?
Der Verkehrssektor zählt zu den Hauptverursachern für Treibhausgasemissionen. Um die Dekarbonisierung im Verkehr voranzutreiben, setzen Städte verstärkt auf emissionsfreie Fahrzeuge. Wie kann die Umrüstung auf Elektro- und Wasserstoffbusse im öffentlichen Verkehr vorangetrieben werden?
EU-Förderungen sind ein unerlässliches Puzzlestück, um die Energiewende und Dekarbonisierung in den Mitgliedstaaten finanzierbar zu machen. Europäische Förderprogramme, wie wir sie kennen, starteten 1958 mit der Einrichtung des Europäischen Sozialfonds und haben sich bis heute fortgesetzt, sodass es inzwischen über 40 EU-Förderprogramme gibt. Europäische Förderung ist das finanzielle Instrument zur Umsetzung der EU-Politik: beides geht Hand in Hand.
Ein stabiles und leistungsfähiges Stromnetz ist das Rückgrat unserer Energieversorgung. Doch die Energiewende stellt das System vor neue Herausforderungen: Dezentrale Einspeisung nimmt zu, der Stromverbrauch steigt, und digitale Netztechnologien erfordern massive Investitionen. Die steigenden Anforderungen der Energiewende machen eine Anpassung der Netztarifstruktur notwendig.
2030 soll der österreichische Stromverbrauch (national bilanziell) zu 100% aus Erneuerbaren gedeckt werden. Dazu braucht es zusätzliche erneuerbare Erzeugungskapazitäten, Flexibilitäten im System und einen Ausbau der Netze, um bis zu 39 Terawattstunden zusätzlichen Ökostrom bis 2030 ins System integrieren zu können – so wie es etwa der Österreichische Netzinfrastrukturplan (ÖNIP) vorsieht. Die Klimaneutralität Österreichs wird in vielen Bereichen eine Elektrifizierung und damit auch einen steigenden Strombedarf bedeuten. Wie kann der Wandel gelingen?
Mehr überlange und überschwere Lkw, auch „Gigaliner“ genannt, sollen laut EU-Kommission auf Europas Straßen verkehren. Was wären die Folgen und warum würde diese Zulassung den Zielen der Verkehrsverlagerung von der Straße auf die Schiene zuwiderlaufen?
Die Schiene stößt an ihre Kapazitätsgrenzen, gleichzeitig soll mehr Verkehr auf die Schiene verlagert werden. Wie kann ein neues europäisches Kapazitätsmodell dazu beitragen, bestehende Kapazitäten besser zu nutzen und den grenzüberschreitenden Schienengüterverkehr zu attraktiveren?
Der Güterverkehr ist essenziell für den EU-Binnenmarkt. Er versorgt sowohl Unternehmen als auch Verbraucher*innen und ermöglicht den Handel über Grenzen hinweg. Mit dem steigenden Güterverkehrsaufkommen wachsen jedoch auch die CO₂-Emissionen. Wie kann eine einheitliche Methodik zur Berechnung von Treibhausgasemissionen im Güter- und Personenverkehr geschaffen werden, um einen besseren Vergleich von Verkehrsdiensten zu ermöglichen?
Der Kombinierte Verkehr verbindet die Vorteile einzelner Modi, so zum Beispiel die Umweltvorteile der Schiene mit der Flexibilität der Straße für die letzte Meile. Wie müsste die entsprechende EU-Richtlinie überarbeitet werden?
Im europäischen „Green Deal“ ist das Ziel verankert, die Treibhausgasemissionen des Verkehrssektors bis 2050 um 90 % zu senken. Die Maßnahmen im Paket zur Ökologisierung des Verkehrs sollen den Güterverkehr in der EU effizienter gestalten und dafür sorgen, dass Güter möglichst nachhaltig transportiert werden. Konkret sollen das Management der Schieneninfrastruktur verbessert, stärkere Anreize für emissionsarme Lkw und den kombinierten Verkehr gesetzt sowie bessere Informationen über die Treibhausgasemissionen des Verkehrssektors bereitgestellt werden.
Die EU muss ihre verkehrsbedingten Emissionen bis 2050 um 90 Prozent senken, um klimaneutral zu werden – eine enorme Herausforderung. In Wien entfallen 36 % der Treibhausgasemissionen auf den Verkehrssektor. Wie kann ein Umstieg auf alternative Antriebe gelingen?
Der Ausstieg aus fossilem Gas ist ein zentraler Hebel für die Klimaneutralität Wiens bis 2040. Besonders im Wärmesektor müssen neben der Dekarbonisierung der Fernwärme alternative Technologien und Infrastrukturen rasch ausgebaut werden, um die Abhängigkeit von fossilem Gas zu beenden.
Die schrittweise Redimensionierung des fossilen Gassystems ist ein zentraler Bestandteil der Wärmewende. Seit Jahren geht die Zahl der Gaszählpunkte im Netz kontinuierlich um rund 1 % pro Jahr zurück.
Der Schienengüterverkehr ist essenziell für ein effizientes und umweltfreundliches Verkehrssystem in Europa. Wie können wir den Eisenbahnsektor optimieren und den Schienengüterverkehr wettbewerbsfähiger machen?
Rund 243.000 Kinder und Jugendliche besuchen in Wien eine von rund 700 Schulen. Deutlich über 100.000 davon legen den täglichen Schulweg mit öffentlichen Verkehrsmitteln zurück. Für die Wiener Linien ist das eine logistische Herausforderung, sind doch die meisten Schulkinder kurz vor Unterrichtsbeginn gleichzeitig mit U-Bahn, Straßenbahn und Bus unterwegs. In der morgendlichen Hauptverkehrszeit hat dies häufig volle Fahrzeuge und geringeren Komfort für alle Fahrgäste zu Folge.