Der Klima-Sozialfonds der EU ist ein zentrales Instrument zur sozialen Abfederung der Energiewende. Wie können vulnerable Gruppen gezielt unterstützt werden?
Der Klima-Sozialfonds (KSF) ist ein Finanzierungsinstrument der EU, das soziale Ausgleichsmaßnahmen im Zusammenhang mit dem neuen Emissionshandelssystem für Gebäude und den Verkehrssektor (ETS2) ermöglicht. Dieses System tritt 2027 in Kraft und wird fossile Energieträger verteuern. Infolgedessen steigen beispielsweise Heizkosten oder Ausgaben für den Individualverkehr – mit besonders spürbaren Auswirkungen auf Menschen, die bereits unter Energie- oder Mobilitätsarmut leiden.
Der KSF soll diese sozialen Belastungen gezielt abfedern. Er unterstützt benachteiligte Haushalte und Kleinstunternehmen dabei, die finanziellen Folgen der CO₂-Bepreisung zu bewältigen, und fördert gleichzeitig den Zugang zu emissionsarmer Mobilität. Damit trägt der Fonds entscheidend dazu bei, den klimafreundlichen Wandel sozial gerecht zu gestalten.
Damit der Klima-Sozialfonds seine Wirkung entfalten kann, braucht es zielgerichtete Maßnahmen auf nationaler Ebene. Energie- und Mobilitätsarmut dürfen durch die CO₂-Bepreisung nicht weiter verschärft werden – im Gegenteil: Der sozial-ökologische Wandel muss genutzt werden, um bestehende Ungleichheiten zu verringern. Deshalb ist es entscheidend, sozial treffsichere Investitionen und Regelungen umzusetzen, die strukturelle Benachteiligung wirksam adressieren.