Sprechen wir über die Stilllegung von Gasverteilernetzen

Die schrittweise Redimensionierung des fossilen Gassystems ist ein zentraler Bestandteil der Wärmewende. Seit Jahren geht die Zahl der Gaszählpunkte im Netz kontinuierlich um rund 1 % pro Jahr zurück. Dieser Rückgang ist zum einen auf die steigende Umstellung von Gebäuden auf alternative Wärmequellen – insbesondere Fernwärme und Wärmepumpen – zurückzuführen. Zum anderen zeigt sich ein klarer Trend zur Zentralisierung der Wärmeversorgung, also dem Umstieg auf zentrale Heizsysteme pro Gebäude anstelle einzelner Gasthermen. Für einen sozial verträglichen und planbaren Ausstieg braucht es klare gesetzliche Vorgaben und eine vorausschauende Stilllegungsplanung. Essenziell dabei sind die Rolle der Verteilnetzbetreiber, sowie Regelungen zu Anschlusspflichten und Finanzierung der Transformation.

Wichtige Zahlen auf einen Blick

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Prozent
Rückgang der Gaszählpunkte in Österreich von 2022 auf 2023

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Kilometer
Gasleitungen sollen in Wien bis 2040 stillgelegt werden

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weniger
Gaszählpunkte verzeichneten die Wiener Netze im Jahr 2023.

Unsere Forderungen

Die Energiewende gelingt nicht von selbst – sie braucht klare, verlässliche Rahmenbedingungen. Für eine sozial verträgliche und wirtschaftlich sinnvolle Transformation des Gasenetzes sind daher Anpassungen notwendig: von der Reform der allgemeinen Anschlusspflicht bis hin zur Möglichkeit, Gasnetze schrittweise stillzulegen. Während Biogas und erneuerbare Gase nur in Prozessen zum Einsatz kommen sollten, in denen es keine Alternativen gibt, wie in Teilen der Industrie oder KWK-Anlagen, liegt die Zukunft der Wärmeversorgung in Städten vor allem in Fernwärme und Wärmepumpen.