Investitionen der Wiener Linien stärken Wirtschaft und Arbeitsmarkt

Modernisierungsinvestitionen der Wiener Linien tragen nicht nur zur Verbesserung der Infrastruktur bei, sondern generieren auch bedeutende wirtschaftliche und beschäftigungspolitische Impulse in Österreich. Das bestätigt eine aktuelle Untersuchung der Technischen Universität Wien (TU Wien).

Mit einem Modernisierungsvolumen von rund 324 Millionen Euro in den Jahren 2024 und 2025, investiert das Öffi-Unternehmen stark in die Bereiche Gleisbau, Gebäudesanierung und Elektro- und Beförderungstechnik. Die Effekte auf die heimische Wirtschaft belaufen sich auf rund 314 Mio. Euro.

Dabei werden rund 100 Baustellen jährlich abgewickelt. Die Modernisierungsmaßnahmen der Wiener Linien schaffen somit insgesamt rund 3.200 Arbeitsplätze, allen voran in den Bereichen Bauwirtschaft, Elektro- und Energietechnik, Maschinen- und Anlagenbau sowie im Dienstleistungssektor für Planung und Architektur.

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Wiener Linien investieren 2024 und 2025 324 Mio. Euro in die Modernisierung der öffentlichen Verkehrsinfrastruktur.
  • Die Wertschöpfungseffekte in Österreich belaufen sich auf rund 314 Mio. Euro.
  • Rund 3.200 Arbeitsplätze werden durch die Investitionen gesichert oder geschaffen.

Was war das Ziel der Studie und welche Methodik wurde angewandt?

Die Studie der TU Wien analysiert die wirtschaftlichen Auswirkungen der Modernisierungsinvestitionen der Wiener Linien. Ziel ist, die Effekte dieser Investitionen auf Wertschöpfung und Beschäftigung transparent und nachvollziehbar zu dokumentieren.

Die Studie basiert auf einem Input-Output-Modell, das detaillierte Wirtschaftsdaten für Österreich verwendet. Das verwendete Modell „WeBeR“ ermöglicht die Ermittlung direkter und indirekter Effekte auf Wertschöpfung und Beschäftigung, die aus Investitionen der Wiener Linien entstehen. Dabei wurden ausschließlich Brutto-Effekte analysiert, ohne Berücksichtigung möglicher Gegenfinanzierungen.

Investitionen mit Wirkung: Sanierungen, Infrastruktur und Beschäftigung

In den Jahren 2024 und 2025 investieren die Wiener Linien rund 324 Millionen Euro in nachhaltige Infrastrukturmaßnahmen. Der Schwerpunkt liegt auf der energetischen Gebäudesanierung, die etwa 40 Prozent der Gesamtinvestitionen ausmacht. Weitere wesentliche Investitionsfelder sind der Ausbau und die Erneuerung von Gleisanlagen (rund 37 Prozent) sowie die Nachrüstung technischer Anlagen mit rund 11 Prozent. Diese zielgerichteten Maßnahmen tragen nicht nur zur Modernisierung der städtischen Infrastruktur bei, sondern entfalten auch weitreichende ökonomische Effekte.

Die Investitionen lösen in Österreich eine heimische Wertschöpfung von rund 314 Millionen Euro aus. Davon entfallen rund 131 Millionen Euro auf Bruttolöhne und -gehälter, was die hohe arbeitsmarktpolitische Relevanz unterstreicht. Weitere 96 Millionen Euro schlagen sich als Betriebsüberschüsse nieder.

Regionale Wertschöpfung und volkswirtschaftliche Effekte

Auch in Hinblick auf die Beschäftigung sind die Effekte beachtlich: Insgesamt werden rund 2.800 Vollzeit-Arbeitsplätze (in Personenjahren) durch die geplanten Investitionen gesichert oder neu geschaffen. Rechnet man Teilzeitstellen hinzu, entstehen insgesamt rund 3.200 neue Beschäftigungsverhältnisse. Dabei entstehen knapp die Hälfte der Arbeitsplätze direkt im Zuge der Investitionsprojekte. Die übrigen Stellen resultieren indirekt – etwa bei Zulieferbetrieben oder durch zusätzliche Konsumausgaben der Beschäftigten.

Die positiven wirtschaftlichen Auswirkungen konzentrieren sich regional stark auf den Osten Österreichs. Über 80 Prozent der Effekte entfalten sich in dieser Region, wobei Wien mit einem Anteil von 63 Prozent an den beteiligten Unternehmen besonders hervortritt. Auch Niederösterreich profitiert mit 18 Prozent maßgeblich. Ergänzend ergeben sich relevante Anteile in der Steiermark und in Kärnten – ein klares Zeichen für die breite regionale Verankerung der Investitionsmaßnahmen.

Investitionen für eine nachhaltige Stadt

Die Investitionen stehen im Kontext klimapolitischer Strategien der Stadt Wien. Ziel ist die Sicherstellung einer attraktiven öffentlichen Verkehrsinfrastruktur, die für eine klimafreundliche Mobilitätswende entscheidend ist.