Entwicklung der Gasnetzzählpunkte in Wien

Der Ausstieg aus fossilem Gas ist eine der größten Aufgaben der Wärmewende. Wien befindet sich mitten in der Energiewende – das zeigt sich auch in der kontinuierlich sinkenden Zahl an Gasnetzzählpunkten. Immer mehr Haushalte und Betriebe steigen auf klimafreundliche Alternativen zur Wärmeversorgung um.
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Zwischen 2013 und 2023 ist die Anzahl der Gasnetzzählpunkte in Wien um 12,8 % zurückgegangen – von rund 625.000 auf etwa 545.000. Das entspricht rund 80.000 weniger Gasanschlüssen in Wien innerhalb von zehn Jahren. Besonders ab dem Jahr 2019 ist der Rückgang deutlich spürbar: Immer mehr Haushalte und Betriebe steigen auf klimafreundliche Heizsysteme um – etwa auf Fernwärme, Wärmepumpen oder Nahwärmelösungen. Außerdem werden ab 2020 nur noch jene Zählpunkte berücksichtigt, die über einen Gaszähler und einen aktiven Gasliefervertrag verfügen.

Der Rückgang bringt neue Fragen mit sich: Wenn weniger Menschen das Gasnetz nutzen, steigen die Kosten für die verbleibenden Nutzer*innen, denn sinkende Auslastung bedeutet steigende Kosten pro Anschluss. Ein wichtiger Hebel in dieser Entwicklung sind Gasnetzstilllegungspläne: Sie helfen dabei, Netze dort geordnet stillzulegen, wo klimafreundliche Alternativen zur Verfügung stehen – sozial verträglich und planbar für alle Beteiligten.

Um die Stilllegung des Gasnetzes geordnet zu gestalten, braucht es klare gesetzliche Vorgaben – etwa durch Gasnetzstilllegungspläne nach EU-Richtlinie. Diese helfen, Planungssicherheit zu geben und Investitionen sinnvoll zu steuern.