Das österreichische Stromnetz ist in sieben Netzebenen gegliedert und bildet die Basis für den Transport von Elektrizität – von den Kraftwerken über das Übertragungsnetz bis zu den Endverbrauchern*innen. Dabei unterscheidet man zwischen dem Übertragungsnetz, das für den großräumigen Stromtransport zuständig ist, und den Verteilernetzen, die die regionale und lokale Verteilung übernehmen. Verteilnetzbetreiber nehmen Strom aus dem Übertragungsnetz auf, halten die Netzstabilität aufrecht und integrieren erneuerbare Energien, um eine verlässliche Stromversorgung sicherzustellen.
Ein Verteilnetzbetreiber (Distribution System Operator, DSO) ist ein Unternehmen, das für den Betrieb, die Wartung und den Ausbau der regionalen und lokalen Stromnetze zuständig ist. Diese Netze transportieren den Strom von den übergeordneten Übertragungsnetzen (Hochspannung), die in Österreich von der Austrian Power Grid (APG) betrieben werden, zu den Endverbraucher*innen, also Haushalten, Unternehmen und Industrie. Während Übertragungsnetzbetreiber wie die APG für die überregionale Hochspannungsübertragung zuständig sind, leiten Verteilnetzbetreiber, wie etwa die Wiener Netze in Wien, den Strom auf Mittel- und Niederspannungsebene weiter und verteilen ihn direkt an die Endverbraucher*innen.
Verteilnetzbetreiber (VNB) sorgen dafür, dass Strom und Gas zuverlässig bei Haushalten, Unternehmen und öffentlichen Einrichtungen ankommen. Sie sind das Bindeglied zwischen den überregionalen Übertragungsnetzbetreibern und den Endverbraucher*innen und spielen eine wesentliche Rolle in der Energieversorgung.
Ihre Hauptaufgaben umfassen:
In Österreich gibt es derzeit 114 Strom- und 19 Gas-Verteilnetzbetreiber, die jeweils für ein klar abgegrenztes Netzgebiet zuständig sind. Sie spielen eine zentrale Rolle in der Energieversorgung und tragen wesentlich zur Umsetzung der Energiewende bei.
Das Stromnetz ist in verschiedene Spannungsebenen unterteilt, um eine stabile und effiziente Energieversorgung zu gewährleisten. Das Übertragungsnetz mit 220 bis 380 Kilovolt transportiert große Strommengen über weite Strecken und verbindet Kraftwerke mit regionalen Netzen. In Österreich betreibt die Austrian Power Grid (APG) dieses Netz mit rund 7.000 Kilometern Leitungen. Der Strom gelangt dann ins Verteilnetz, das Hoch-, Mittel- und Niederspannungsleitungen umfasst und grundsätzlich mit Spannungen von 110 Kilovolt bis 400 Volt arbeitet. Wiener Netze betreiben auch Höchstspannungsleitungen bis zu 380 Kilovolt im Verteilnetz. Österreichs Verteilnetzbetreiber sind für insgesamt rund 260.000 Kilometer Stromleitungen zuständig
Verteilnetzbetreiber übernehmen den Strom aus dem Übertragungsnetz und leiten ihn über Transformatorstationen weiter. Dort wird die Spannung schrittweise reduziert: Von 110 Kilovolt (Hochspannung) auf 10 bis 30 Kilovolt (Mittelspannung) und schließlich auf 400 Volt (Niederspannung). Während Haushalte ihren Strom aus dem Niederspannungsnetz beziehen, sind größere Unternehmen direkt ans Mittelspannungsnetz angeschlossen. Industriebetriebe mit hohem Energiebedarf, wie in der Metall- oder Kunststoffverarbeitung, benötigen oft höhere Spannungen.
Das Verteilnetz arbeitet bidirektional, da durch den Ausbau erneuerbarer Energien immer mehr Photovoltaik- und Windkraftanlagen Strom einspeisen. Besonders das Niederspannungsnetz ist stark verästelt, da jede Kundenanlage direkt angeschlossen wird. Hochspannungs-Verteilnetze (110 kV) sind meist geschlossene Systeme, während Mittel- und Niederspannungsnetze oft als offene Ringsysteme betrieben werden.
Vergleichbar mit einem Straßennetz funktioniert das Übertragungsnetz wie eine Autobahn für große Energiemengen, während das Verteilnetz mit Landes- und Kreisstraßen vergleichbar ist. Es verteilt den Strom von den Hauptleitungen an Stadtwerke, Unternehmen und Haushalte. Die klare Trennung zwischen Übertragungs- und Verteilnetzbetreibern stellt eine stabile und effiziente Stromversorgung sicher.
Das Stromnetz ist in verschiedene Spannungsebenen unterteilt, um eine stabile und effiziente Energieversorgung zu gewährleisten. Das Übertragungsnetz mit 220 bis 380 Kilovolt transportiert große Strommengen über weite Strecken und verbindet Kraftwerke mit regionalen Netzen. In Österreich betreibt die Austrian Power Grid (APG) dieses Netz mit rund 7.000 Kilometern Leitungen. Der Strom gelangt dann ins Verteilnetz, das Hoch-, Mittel- und Niederspannungsleitungen umfasst und grundsätzlich mit Spannungen von 110 Kilovolt bis 400 Volt arbeitet. Wiener Netze betreiben auch Höchstspannungsleitungen bis zu 380 Kilovolt im Verteilnetz. Österreichs Verteilnetzbetreiber sind für insgesamt rund 260.000 Kilometer Stromleitungen zuständig
Verteilnetzbetreiber übernehmen den Strom aus dem Übertragungsnetz und leiten ihn über Transformatorstationen weiter. Dort wird die Spannung schrittweise reduziert: Von 110 Kilovolt (Hochspannung) auf 10 bis 30 Kilovolt (Mittelspannung) und schließlich auf 400 Volt (Niederspannung). Während Haushalte ihren Strom aus dem Niederspannungsnetz beziehen, sind größere Unternehmen direkt ans Mittelspannungsnetz angeschlossen. Industriebetriebe mit hohem Energiebedarf, wie in der Metall- oder Kunststoffverarbeitung, benötigen oft höhere Spannungen.
Das Verteilnetz arbeitet bidirektional, da durch den Ausbau erneuerbarer Energien immer mehr Photovoltaik- und Windkraftanlagen Strom einspeisen. Besonders das Niederspannungsnetz ist stark verästelt, da jede Kundenanlage direkt angeschlossen wird. Hochspannungs-Verteilnetze (110 kV) sind meist geschlossene Systeme, während Mittel- und Niederspannungsnetze oft als offene Ringsysteme betrieben werden.
Vergleichbar mit einem Straßennetz funktioniert das Übertragungsnetz wie eine Autobahn für große Energiemengen, während das Verteilnetz mit Landes- und Kreisstraßen vergleichbar ist. Es verteilt den Strom von den Hauptleitungen an Stadtwerke, Unternehmen und Haushalte. Die klare Trennung zwischen Übertragungs- und Verteilnetzbetreibern stellt eine stabile und effiziente Stromversorgung sicher.
Die Wiener Netze sind mit über 28.500 Kilometern Netzlänge Österreichs größte Kombinetzbetreiberin und versorgen eine Millionen Kund*innen mit Strom, Gas und Fernwärme. Mehr als zwei Drittel umfasst das Stromnetz, konkret sind das 20.500 Kilometer. Neben dem Stromnetz stellen die Wiener Netze auch ein Gasnetz bereit. Dieses ist 4.700 Kilometer lang, es besteht aus einer Hoch- und einer Niedrigdruckleitung. Das von den Wiener Netzen betreute Fernwärmenetz umfasst neben dem eigenen Primärnetz das Sekundärnetz der Wien Energie. Insgesamt erstreckt es sich über 1.250 Kilometer. Zusätzlich stellen die Wiener Netze ein Telekommunikationsnetz, das vorrangig für den eigenen Bedarf benötigt wird, bereit.
Das Versorgungsgebiet der Wiener Netze umfasst das gesamte Wiener Stadtgebiet sowie angrenzende Teile Niederösterreichs und des Burgenlands. Somit sind die in dieser Region lebenden Menschen automatisch Kund*Innen der Wiener Netze.
Die APG ist der nationale Regelzonenführer für die Betriebsführung des Übertragungsnetzes. Das überregionale Übertragungsnetz der APG besteht aus knapp 7.000 km Stromleitungen (Systemlänge) und 65 Umspannwerken, die Österreich mit elektrischer Energie versorgen. Gemeinsam mit der VÜN (Vorarlberger Übertragungsnetz GmbH) verbindet die APG die Kraftwerke mit den heimischen Verbraucher*innen und bildet zusammen mit den Verteilernetzen in den einzelnen Bundesländern ein weit verzweigtes Versorgungsnetz. Das übergeordnete Leitungsnetz der APG transportiert den Strom überregional über alle Bundesländer hinweg sowie aus dem benachbarten Ausland nach Österreich oder aus Österreich in seine Nachbarländer.
Ein Verteilnetzbetreiber stellt das Stromnetz zur Verfügung, während ein Energielieferant den Strom an Kunden verkauft. Verbraucher*innen können ihren Stromanbieter frei wählen, jedoch nicht den Netzbetreiber, da dieser durch gesetzliche Vorgaben regional festgelegt ist.
Verteilnetzbetreiber gelten als natürliche Monopole, da der parallele Bau mehrerer Stromnetze in einem Gebiet wirtschaftlich und logistisch nicht sinnvoll wäre. Ohne diese Vorgaben, die durch die EU-Binnenmarktrichtlinie kodifiziert sind, könnten Verteilnetzbetreiber ihre Monopolstellung nutzen, um einzelnen Anbietern Vorteile zu gewähren oder höhere Gebühren zu verlangen.
Um fairen Wettbewerb und transparente Bedingungen sicherzustellen, unterliegen Netzbetreiber speziellen gesetzlichen Regelungen. Diese verpflichten sie, diskriminierungsfrei zu agieren und allen Marktteilnehmer*innen den gleichen Zugang zu ermöglichen. In Österreich überwacht die Regulierungsbehörde E-Control die Einhaltung dieser Vorgaben. Sie reguliert unter anderem die Netzentgelte, kontrolliert den Netzzugang und setzt Transparenzstandards. Dadurch wird sichergestellt, dass der Netzbetrieb effizient bleibt und im Interesse der Verbraucher*innen Wettbewerbsverzerrungen vermieden werden.
Die Stabilität der Stromversorgung gehört zu den wichtigsten Aufgaben der Verteilnetzbetreiber. Damit das Netz jederzeit zuverlässig funktioniert, müssen Schwankungen im Verbrauch und in der Einspeisung schnell ausgeglichen werden. Dafür kommen verschiedene technische und organisatorische Maßnahmen zum Einsatz.
Ein zentraler Punkt ist die Netzüberwachung. Digitale Steuerungssysteme erfassen die Netzlast in Echtzeit und ermöglichen es, Engpässe frühzeitig zu erkennen. So können Netzbetreiber sofort reagieren und die Stromverteilung anpassen. Besonders die Einspeisung aus erneuerbaren Energien wie Photovoltaik und Windkraft stellt eine Herausforderung dar, da sie stark vom Wetter abhängt und nicht konstant erfolgt.
Eine weitere wichtige Maßnahme ist die Spannungsregelung. Transformatoren in Umspannwerken passen die Spannung laufend an den aktuellen Bedarf an, um Versorgungsschwankungen auszugleichen. Das ist besonders wichtig, da erneuerbare Energien oft ungleichmäßig ins Netz eingespeist werden. So bleibt die Netzfrequenz stabil bei 50 Hertz.
Zusätzlich sorgen redundante Netzstrukturen für eine höhere Ausfallsicherheit. Das bedeutet, dass alternative Stromleitungen vorhanden sind, sodass der Strom auch bei Störungen weiterfließen kann. Falls es zu Defekten oder Überlastungen kommt, lassen sich einzelne Netzbereiche gezielt umschalten, um Versorgungsausfälle für Haushalte, Unternehmen und die Industrie möglichst gering zu halten.
Die Anforderungen an das Verteilnetz wachsen stetig, da sich die Energieinfrastruktur durch neue Technologien, eine zunehmende Stromnachfrage und die Dezentralisierung der Erzeugung stark verändert. Besonders die Einspeisung erneuerbarer Energien bringt Herausforderungen mit sich, da Strom aus Wind- und Solaranlagen wetterabhängig schwankt und das Netz darauf flexibel reagieren muss.
Ein wichtiger Aspekt ist die dezentrale Stromerzeugung. Neben großen Kraftwerken speisen immer mehr kleine Anlagen Strom ins Netz ein, darunter Photovoltaikanlagen auf Hausdächern oder Blockheizkraftwerke in Unternehmen. Diese sogenannten „Prosumer“ – Verbraucher*innen, die zugleich Stromproduzent*innen sind – müssen technisch und organisatorisch ins Netz eingebunden werden, damit die bidirektionalen Energieflüsse reibungslos funktionieren.
Auch die steigende Elektrifizierung von Verkehr und Wärmeversorgung stellt das Netz vor neue Herausforderungen. Der zunehmende Einsatz von Elektroautos und Wärmepumpen führt zu einer höheren Stromnachfrage, vor allem in Spitzenzeiten. Viele Netze sind auf diesen zusätzlichen Verbrauch noch nicht ausreichend ausgelegt, wodurch Engpässe entstehen können.
Hinzu kommt, dass der notwendige Ausbau der Netzinfrastruktur oft durch langwierige Genehmigungsverfahren verzögert wird. Neue Leitungen, Transformatorstationen und Netzverstärkungen erfordern umfassende Abstimmungen mit Behörden und Anrainer*innen, was die Umsetzung dringend notwendiger Anpassungen verlangsamt. Auch finanzielle Hürden erschweren eine schnelle Modernisierung.
Während Energienetze früher vor allem dazu dienten, Strom von großen Kraftwerken zu den Verbraucher*innen zu transportieren, haben sie sich zu zentralen Steuerungsplattformen für den Energiemarkt entwickelt. Sie spielen eine entscheidende Rolle bei der Umsetzung der Energiewende, da sie nicht nur erneuerbare Energien aufnehmen, sondern auch für eine stabile und zuverlässige Versorgung sorgen.
Mit der zunehmenden Nutzung von Wind- und Solarenergie müssen Verteilnetze flexibel auf wetterbedingte Schwankungen reagieren. Gleichzeitig steigt durch die Elektrifizierung von Verkehr und Wärme der Strombedarf. Die wachsende Zahl an Ladestationen für Elektrofahrzeuge und der verstärkte Einsatz von Wärmepumpen erfordern gezielte Netzverstärkungen.
Verteilnetzbetreiber sind nicht nur für den Ausbau der Infrastruktur zuständig, sondern auch für deren effiziente Steuerung. Mithilfe digitaler Systeme und intelligenter Netzlösungen optimieren sie den Stromfluss und stellen sicher, dass Engpässe vermieden werden. Eine vorausschauende Netzbewirtschaftung ist entscheidend, um die Energiewende erfolgreich voranzutreiben und die Versorgungssicherheit langfristig zu gewährleisten.
Damit das Stromnetz mit den steigenden Anforderungen durch erneuerbare Energien, Elektromobilität und Wärmepumpen Schritt hält, investieren Verteilnetzbetreiber gezielt in den Ausbau und die Modernisierung der Netzinfrastruktur. Sie analysieren den Strombedarf genau und planen den Netzausbau so, dass Engpässe vermieden werden und die Versorgung zuverlässig bleibt. Besonders die wachsende Zahl an Photovoltaik-, Windkraft- und Biogasanlagen stellt eine Herausforderung dar, da diese dezentral einspeisen und das Netz flexibler werden muss.
Neben neuen Leitungen setzen Netzbetreiber zunehmend auf digitale Technologien. Mit modernen Steuerungssystemen lassen sich Netzlasten in Echtzeit überwachen, sodass schneller auf Schwankungen reagiert werden kann. Auch Speicherlösungen helfen dabei, erneuerbare Energien besser ins Netz zu integrieren. Gleichzeitig prüfen Netzbetreiber, wie neue Erzeugungsanlagen möglichst effizient angeschlossen werden können, ohne die Stabilität des Netzes zu gefährden.
Netzentwicklungspläne für Verteilernetze (V-NEP) sorgen für Transparenz und eine vorausschauende Planung, damit die Stromnetze den steigenden Anforderungen gerecht werden. Sie geben Aufschluss über den Zustand der Netze, geplante Erweiterungen und zukünftige Herausforderungen. Besonders durch die zunehmende Einspeisung erneuerbarer Energien ist eine gezielte Netzplanung notwendig, um Engpässe zu vermeiden und den weiteren Ausbau klimafreundlicher Stromerzeugung zu ermöglichen.
Ein wichtiger Bestandteil der Netzentwicklungspläne ist die Berücksichtigung von Flexibilitätsmaßnahmen. Dazu gehören Strategien für Lastmanagement, Speicherlösungen und eine bessere Steuerung des Stromverbrauchs (Demand Response), um das Netz trotz wachsender Elektrifizierung stabil zu halten.
Seit 2024 veröffentlichen die 15 größten Verteilnetzbetreiber in Österreich auf freiwilliger Basis ihre Netzentwicklungspläne. Diese basieren auf einem Leitfaden der E-Control, der für eine einheitliche Struktur sorgt. Mit der Umsetzung der EU-Strombinnenmarktrichtlinie (EU 2019/944) wird die Veröffentlichung künftig verpflichtend.
Durch die Netzentwicklungspläne stellen Netzbetreiber sicher, dass sie genügend Kapazitäten für erneuerbare Energien bereitstellen, die Netzstabilität erhalten bleibt und ein wirtschaftlich tragfähiger Netzbetrieb langfristig gesichert ist.