Die CER-Richtlinie (Critical Entities Resilience Directive)

Mit der CER (Critical Entities Resilience Directive/ Richtlinie zur Resilienz kritischer Einrichtungen – kurz auch RKE) vom 14.12.2022 setzt die EU einen wichtigen Meilenstein zur Stärkung des physischen Schutzes kritischer Infrastrukturen. Ziel dieser Richtlinie ist es, die Widerstandsfähigkeit („Resilienz“) kritischer Einrichtungen bzw. deren Dienste gegenüber Bedrohungen wie Naturgefahren, Terrorismus und Sabotage zu erhöhen. Im Fokus stehen dabei europaweit Einrichtungen, die essenzielle gesellschaftliche Funktionen und/oder wirtschaftliche Tätigkeiten bzw. Dienstleistungen erbringen. Ziel der CER-Richtlinie ist es insgesamt, die Versorgungssicherheit und Funktionsfähigkeit zentraler Dienste auch in Krisenzeiten zu gewährleisten.

Hintergrundinfos

Angesichts globaler Krisen, Naturkatastrophen und geopolitischer Spannungen ist die Sicherung kritischer Infrastrukturen zu einer zunehmend zentralen Herausforderung geworden. Wesentliche Dienste von Unternehmen aus Sektoren wie Energieversorgung, öffentlicher Verkehr, Gesundheitsversorgung oder digitale Infrastruktur bilden das Rückgrat moderner Gesellschaften und ihr Ausfall kann weitreichende Folgen für Wirtschaft, öffentliche Sicherheit und das tägliche Leben haben.

Um diesen Risiken entgegenzuwirken, hat die Europäische Union im Dezember 2022 die CER-Richtlinie verabschiedet. Sie schafft einen einheitlichen europäischen Rechtsrahmen und stärkt die Resilienz kritischer Einrichtungen. Weiters schafft sie einen Rahmen harmonisierter grenzüberschreitender Mindestschutzmaßnahmen, um etwaige Schwachstellen gegenüber zuvor genannten Bedrohungen zu verringern und fördert die Zusammenarbeit zwischen den Mitgliedstaaten, um nationale und grenzüberschreitende Auswirkungen besser zu bewältigen.

Die CER-Richtlinie vom Dezember 2022 löst die European Critical Infrastructures Directive (ECI) von 2008 ab.