Wasserstoffstrategie

Österreich geht beim Ausbau von erneuerbaren Energien mit gutem Beispiel voran. Bis 2040 soll der Gasverbrauch klimaneutral sein. Auch Wasserstoff wird bei der Substitution fossiler Energien eine große Rolle spielen.  

Die Wiener Stadtwerke leisten mit ihrer Wasserstoffstrategie einen zentralen Beitrag zur Klimaneutralität Wiens. Dafür betreiben sie eine Elektrolyseanlage, zwei Wasserstofftankstellen und setzen künftig zehn Wasserstoffbusse im Stadtverkehr ein. 

Unser Projekt in Zahlen

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der erste Wasserstoffbus für den regulären Linienverkehr eingesetzt.

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die erste Elektrolyseanlage am Campus Wiener Netze in Simmering in Betrieb genommen.

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Wassestoffbusse
sollen ab Sommer 2025 auf der Autobuslinie 39A unterwegs sein.

Die Wasserstoffstrategie setzt bei zahlreichen Zielbereichen der Rahmenstrategie an: Energieversorgung, Mobilität und Verkehr sowie Wirtschaft und Wissenschaft. Dabei werden insbesondere das Leitziel der größtmöglichen Ressourcenschonung sowie das Ziel, bis 2030 Innovation Leader zu werden, angestrebt. Mit der Wasserstoffstrategie unterstützen die Wiener Stadtwerke aktiv die Transformation Wiens zur Smart City und treiben den klimafreundlichen Wandel der Energie- und Mobilitätsinfrastruktur voran.

Zur Umsetzung der Wasserstoffstrategie gründeten die Wiener Stadtwerke Ende 2020 die Wiener Wasserstoff GmbH. Sie koordiniert alle Aktivitäten für eine vollintegrierte Wasserstofflösung in Wien.

  • Wien Energie: Erzeugung und Bereitstellung von Wasserstoff sowie Forschung an neuen Produktionstechnologien.
  • Wiener Netze: Verantwortung für Verteilung und Transport von Wasserstoff.
  • Wiener Linien: Einsatz in der Praxis, insbesondere im öffentlichen Verkehr.

Durch diese Zusammenarbeit wird die gesamte Wertschöpfungskette von der Produktion bis zur Anwendung abgedeckt – ein entscheidender Schritt für die Klimaneutralität Wiens.

Wien Energie und Wiener Netze haben im April 2024 die erste städtische Wasserstoff-Erzeugungsanlage in Wien-Simmering in Betrieb genommen. Die Elektrolyseanlage erzeugt mit einer Leistung von 3 Megawatt täglich bis zu 1.300 Kilogramm grünen Wasserstoff (H2) aus Ökostrom. 

 

Das Projekt wurde aus Mitteln des Klima- und Energiefonds gefördert und im Rahmen des Programms „Vorzeigeregion Energie“ durchgeführt. 

In Simmering wird Wasserstoff ausschließlich mit Ökostrom aus Sonnen-, Wind- und Wasserkraft erzeugt. Dabei kommt die Elektrolyse zum Einsatz: Wasser (HO) wird in Wasserstoff und Sauerstoff aufgespalten. Während der Sauerstoff in die Luft entweicht, wird der Wasserstoff vor Ort verdichtet und unter hohem Druck platzsparend gelagert und transportiert. 

 

Mit einer täglichen Produktionskapazität von bis zu 1.300 Kilogramm grünem Wasserstoff können etwa 60 Busse oder Lkws betankt werden – ein wichtiger Beitrag zur klimaneutralen Mobilität in Wien. 

Die Wiener Stadtwerke haben zwei Wasserstofftankstellen errichtet: 

  • Leopoldau (Dezember 2021) – erste H-Tankstelle in Wien. 
  • Simmering – parallel zur Inbetriebnahme der Elektrolyseure entstanden. 

An beiden Standorten können Verkehrs- und Logistikunternehmen Wasserstoff mit 350 oder 700 bar tanken – passend für verschiedene Lkw- und Bus-Modelle. Auch Industriepartner haben Zugang: Ein spezieller Bereich ermöglicht die Abholung per Trailer. 

 

Zudem wird die H-Tankstelle in der Wiener Linien-Busgarage Leopoldau künftig direkt aus Simmering versorgt – ein wichtiger Schritt für den Ausbau einer nachhaltigen Wasserstoff-Infrastruktur in Wien. 

Die Wiener Stadtwerke-Gruppe treibt die Nutzung von grünem Wasserstoff konsequent voran. Seit 2021 verfolgt der Konzern eine klare Wasserstoffstrategie, um Wien bis 2030 zur zentralen H-Drehscheibe im Osten Österreichs zu machen. Mit Wien Energie, den Wiener Netzen und den Wiener Linien wird die gesamte Wertschöpfungskette abgedeckt – von der Produktion über Verteilung und Speicherung bis zur Nutzung. Eine Einspeisung von Wasserstoff ins Wiener Gasnetz ist bereits in Vorbereitung