Mehrere Buslinien der Wiener Linien im Süden Wiens werden künftig elektrisch unterwegs sein. Während kleine E-Busse bereits seit Längerem in der Innenstadt fahren, wurden im Februar 2024 auch die Linien 71A und 71B vollständig elektrifiziert. Im Mai 2024 folgten die Linien 61A und 61B, wenige Monate später die Linien 17A und 70A. Um die neuen, emissionsfreien Fahrzeuge effizient zu betreiben, wurde in Siebenhirten im Süden Wiens ein E-Mobilitäts-Kompetenzzentrum errichtet. Dort werden die E-Busse geladen, gewartet und gereinigt.
Beim E-Kompetenzzentrum handelt es sich um ein energieeffizientes Gebäude in ökologischer Bauweise. Begrünte Dächer und Seitenwände kühlen, speichern Regenwasser und filtern Schadstoffe. Neben den Abstell- und Ladeplätzen umfasst das Zentrum eine Werkstatt mit Teleskop-Hebebühnen sowie eine moderne Waschanlage. Auf dem Dach erzeugen 1.200 Photovoltaik-Module mit 460 kW Spitzenleistung Strom, eine Menge, die für bis zu 120 Haushalte ausreichen würde. Dieser fließt direkt in die Batterien der E-Busse überschüssige Energie ins Stromnetz der Wiener Linien.
Für den Kauf der Busse und die Errichtung von Schnellladestationen investiert die Stadt Wien gemeinsam mit dem Verkehrsministerium und der EU rund 48 Millionen Euro. Weitere 40 Millionen Euro haben die Wiener Linien für die Errichtung des E-Kompetenzzentrums samt Ladestationen, PV-Anlage und Gebäudeausbau aufgewendet. Mit einer Investition von insgesamt rund 90 Millionen Euro zeigt Wien, dass es die Transformation zur Klimamusterstadt ernst nimmt.